Aktivitäten in Sevilla

In einem Volkslied heißt es, dass Sevilla eine besondere Farbe hat. Welche Farbe das ist, liegt im Auge des Betrachters. Ist es der honigfarbene Glockenturm der Giralda? Die grünen Gärten des Königlichen Alcázar? Oder die blauen Kacheln auf dem Plaza de España? Vielleicht aber auch die 50.000 Orangenbäume, die die andalusische Hauptstadt umgeben? Sevilla verfügt über Attraktionen von Weltrang und bei einem Besuch haben Sie die Qual der Wahl zwischen Kultur, Natur und Gastronomie - alles serviert mit einer Portion Leidenschaft. Zu den Highlights der Stadt gehören die Kathedrale Santa Maria de la Sede, das ehemalige jüdische Viertel Santa Cruz, Tapas-Verkostungen und Flamenco-Shows. Darüber hinaus gibt es Dutzende von weniger bekannten Attraktionen wie die Adelspaläste und das geschichtsträchtige Zentralarchiv Archivo General de Indias.

Die sechs besten Aktivitäten in Sevilla

1. Besuchen Sie die Kathedrale und steigen Sie zur Giralda empor

Die größte gotische Kirche der Welt, ein Glockenturm, der unzählige Nachahmungen auf der ganzen Welt inspiriert hat, und das Grab von Christoph Kolumbus. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Kathedrale von Sevilla ein wahrer Quell an Kunst und Geschichte ist. Sie beherbergt reich verzierte Kapellen, die Monarchen, Heiligen und Jungfrauen gewidmet sind, die Renaissance-Sakristei, den barocken Tabernakel und ein Altarbild mit mehr als 200 Figuren. Steigen Sie unbedingt auf den 104 Meter hohen Glockenturm La Giralda, der ursprünglich als Minarett einer Moschee diente. Die fantastische 360°-Aussicht über die Stadt ist die Mühe wert. Der Patio de los Naranjos, in dem der süße Duft von Orangenblüten durch die Luft weht, ist ein wahrer Ruhepol.

2. Schlendern Sie über den Plaza de España und durch den Parque de María Luisa

Normalerweise werden die meisten Messen und Ausstellungen am Ende wieder abgebaut. Nicht so in Sevilla. Hier lebt das Erbe der Ibero-Amerikanischen Ausstellung von 1929 auf dem Plaza de España und im Parque de María Luisa weiter und hat sogar die Aufmerksamkeit Hollywoods auf sich gezogen. Wenn Sie daher glauben, den Plaza de España schon einmal gesehen zu haben, dann denken Sie an den Planeten Naboo aus der Filmreihe Star Wars. Unter den Bäumen des Parque de María Luisa stehen noch immer die extravagant geschmückten Pavillons vieler der damals teilnehmenden Nationen und spanischen Regionen.

3. Erkunden Sie die Paläste von Sevilla

Was Sevillas Paläste betrifft, so ist der Königliche Alcázar das Juwel in der städtischen Krone. Ursprünglich als eine Festung des Emirs erbaut, wurde er nach der christlichen Eroberung Sevillas im 13. Jahrhundert zum Palast der kastilischen Könige. In seinem Patio de las Doncellas (Mädchenhof) spielten schon die Hollywood-Stars aus Game of Thrones und Königreich der Himmel. Und dann sind da noch die Gärten - eine wahre Oase im Herzen der Stadt. Um den Monarchen nicht den Rang abzulaufen, bauten sich auch die Adligen Sevillas prächtige Häuser. Die gefliesten Wände der Casa de Pilatos, die unschätzbaren römischen Mosaike des Palastes der Gräfin von Lebrija und der mit Bougainvillen verkleidete Palast Las Dueñas sind allesamt sehenswerte Attraktionen.

4. Bummeln Sie in Santa Cruz

Zwischen der Kathedrale und dem Königlichen Alcázar liegt Santa Cruz, ein Labyrinth aus weiß getünchten Gassen und ein Ort, an dem Sie Ihren inneren Kompass finden. Jede Abzweigung offenbart Ihnen neue Wunder, sei es ein kühler, Platz, der von Orangenbäumen eingerahmt ist oder eine blumengeschmückte Gasse im ehemaligen Judenviertel Juderia.

5. Verwöhnen Sie sich mit Tapas und Flamenco

Die Ursprünge von Tapas und Flamenco sind in Spanien immer noch umstritten, aber es hat wohl kaum jemand etwas dagegen, wenn Sevilla beide für sich beansprucht. Sie sind in der ganzen Stadt allgegenwärtig. Die Veranstaltungsorte für Flamenco-Shows - bekannt als Tablaos - sind in der Regel relativ klein, aber äußerst stimmungsvoll. Jede Bar, die etwas auf sich hält, hat eine Theke mit leckeren Tapas und Schinkenkeulen, die wie Stalaktiten von der Decke hängen. Wenn Sie Lust auf eine Schlemmertour haben, dann machen Sie sich auf den Weg nach Triana, einem Stadtviertel am linken Ufer des Flusses Guadalquivir. Auf dem Markt und in den Straßen wimmelt es von unprätentiösen Tapas-Bars. Und nicht nur das: in Triana befinden sich auch viele der besten Tablaos von Sevilla. Planen Sie daher unbedingt einen Tag in Triana ein.

6. Entdecken Sie die Neue Welt im General Archive of the Indies

Das General Archive of the Indies ist das am wenigsten bekannte der drei Säulen Sevillas, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören - die anderen beiden sind die Kathedrale und der Königliche Alcázar. Dieses Zentralarchiv liegt gegenüber der beiden anderen und ist kostenlos zugänglich. Schon aus diesem Grund lohnt sich ein Besuch. Es ist in einem Renaissance-Palast untergebracht und beherbergt eine unschätzbare Sammlung von Schriftstücken, die Spaniens Eroberung der "Neuen Welt" dokumentieren. Das berühmteste unter ihnen, der Vertrag von Tordesillas, ist im Original ausgestellt. Er regelte die Aufteilung Amerikas zwischen Spanien und Portugal. Man muss nicht unbedingt Geschichtsfan sein, um von den regelmäßigen Ausstellungen des Archivs beeindruckt zu sein.